Rot-Weiß Oberhausen hat am Freitagabend vor 360 Zuschauern im Parkstaion gegen die U23 des FC Schalke 04 1:1 (0:0) gespielt. Den späten Ausgleich für die Kleeblätter erzielte Tanju Öztürk in der 89.Minute. Kelsey Meisel hatte Schalke II in der 59. Minute in Führung geschossen.
Für RWO war es das achte Spiel in Serie ohne Sieg in der Regionalliga West. Nach dem Spiel konterte Oberhausens Trainer Mike Terranova die Kritiker, die behaupten, sein Team habe kein Charakter.
"Dass man irgendetwas schreiben muss, ist ja normal. Und dass wir auch eine lange Zeit nicht gewonnen haben, ist auch richtig. Das sehe ich auch", sagte Terranova auf dem durchweichten Rasen des Parkstadions. Aber dass seine Spieler Söldner seien, die nur ihr Geld mitnehmen und nicht alles geben, dem widersprach er vehement.
"Das ist alles Quatsch. Man darf nicht vergessen, dass wir auch immer wieder viele junge Spieler rein geschmissen haben, die noch nicht soweit sind. Das sollte man auch tolerieren", meinte "Terra". "Klar ist die Situation nicht befriedigend, aber vom Charakter her - und das ist mir sehr wichtig - stimmt es. Die geben alle Vollgas."
Der RWO-Interimstrainer habe aber nun wieder etwas umgeschwenkt und den erfahreneren Spielern Einsatzmöglichkeiten gegeben. Auch, um sich für das Pokalfinale vorzubereiten. "Und gegen gute Schalker, die vier Spiele zuletzt gewonnen haben, hat man auch gesehen, dass es mit den erfahreneren Spielern, die dem Druck standhalten können, auch gleich anders aussieht", zeigte er sich zufrieden.
Der späte Punktgewinn, der in der letzte Sekunde des Spiele nach einer Riesenchance beinahe verdreifacht worden wäre, sei verdient gewesen. "Das hätte gepasst, wenn wir da den Lucky Punch gemacht hätten", sagte Terranova. "Was Zuversicht macht, ist die erste Halbzeit. Es hat sich jeder den Arsch aufgerissen, damit kann ich dann leben. Klar weiß ich, dass wir jetzt acht Spiele nicht gewonnen haben. Aber das ist uninteressant in dieser Phase."
Wichtiger sei: "Wir haben wieder ansehnlichen Fußball gezeigt und sind auf einem guten Weg. Das ist für mich als Trainer wichtig, dass wir gegen einen guten Gegner gut gespielt haben und uns belohnt haben."